Hand und Handgelenk

Die Hand des Menschen besteht aus insgesamt 27 Knochen und setzt sich aus der Mittelhand, der Handwurzel, den fünf Fingern sowie zahlreichen Sehnen, Nerven und Muskeln zusammen. Das Hakenbein, das Erbsenbein, das Kopfbein, das Kahnbein, das Dreieckbein, das Mondbein sowie das kleine und große Vieleckbein bilden die Mittelhand. Jeder Finger, bis auf den Daumen, setzt sich aus drei Knochen zusammen. Der Daumen hat nur zwei Knochen und ist mit dem Handwurzelknochen durch das Daumensattelgelenk verbunden. Diese Verbindung verleiht der Hand mehr Kraft und ermöglicht ein Umgreifen von Gegenständen.

Die Hand verfügt über eine sehr komplexe Muskulatur, insgesamt 33 Muskeln befinden sich zum größten Teil im Unterarm, und nur die dazugehörigen Sehnen verlaufen in die Hand. Drei Nerven sind für die Versorgung der Hand verantwortlich, die Durchblutung erfolgt durch zwei große Arterien, die eine doppelte Schleife bilden. Bei der Hand unterscheidet man zwischen zwei Griffen, zum einen den Kraftgriff, mit dem größere Gegenstände gehalten und gehoben werden können, und den Präzisionsgriff, bei dem es vor allem auf Genauigkeit ankommt. Der Großteil der Menschen bevorzugt eine bestimmte Seite für das Greifen und Schreiben, so dass man entweder von Links- oder Rechtshändigkeit spricht.

Die Ursachen für Schmerzen in der Hand können sehr vielvältig sein und rühren meistens von Verletzungen, einer Überbeanspruchung oder Verschleißerscheinungen her. An den kleinen Gelenken der Hand kann es zu Arthrose und rheumatischen Beschwerden kommen, und gerade bei Gicht sind die Fingergelenke stark betroffen.

Schnitte im Bereich der Hand sollte man niemals unterschätzen, denn leicht kann bei tieferen Schnitten auch eine Sehne oder ein Nerv durchtrennt werden und dann zu teilweise starken Beschwerden führen. Relativ häufig kommt auch ein Ausriss der Strecksehne vor, entweder reißt die Sehne am Übergang zum Knochen ab, oder es reißt ein Stück des Knochens oder sogar des Gelenkes mit aus. Wenn eine Beugesehne durch einen Schnitt durchtrennt wurde, so ist die Wiederherstellung nicht ganz einfach, da eine operative Maßnahme sehr viel Erfahrung erfordert.

Das Handgelenk wird durch zahlreiche Bänder stabilisiert, so dass es auch durchaus zu einem Bänderriss in diesem Bereich kommen kann. Meistens kommt es durch eine Überstreckung des Handgelenkes zu einer Bänderruptur. Wenn der Riss nicht gleich festgestellt wird, ist eine Wiederherstellung nicht mehr möglich, so dass sich der Patient mit Bewegungseinschränkungen abfinden muss, da nur noch eine konservative Therapie wie zb. Physiotherapie Anwendung finden kann.

Die Sehnen der Hand sind durch die ständige starke Belastung sehr anfällig für Beschwerden. Wenn die Schmerzen vom Handgelenk in den Unterarm ziehen, wird in vielen Fällen eine Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert. Weniger bekannte Erkrankungen der Hand sind der so genannte Springende Finger und der Mondbeintod. Durch die Einengung des Mittelhand-Nerves kann es zum bekannten Karpaltunnel-Syndrom kommen. Die Gefühlsstörungen und Missempfindungen in den Fingern werden häufig zuerst auf Probleme im Bereich der Halswirbelsäule oder auf Durchblutungsstörungen zurückgeführt, bevor ein Karpaltunnel-Syndrom diagnostiziert wird. Eine kaum bekannte Erkrankung der Hand ist die Dupuytren'sche Erkrankung, bei der es sich um eine Stoffwechselstörung des Bindegewebes handelt.

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